TTF Oberkirch
23Jan/18

Der »Tischdenis« regiert den Leimen

Neuer Stabhalter Denis Huber setzt auf Sport / ARZ Bericht von Roman Vallendor

Tisch_denisBereit für die Fasentkampagne: Der neue Leimen-Stabhalter »Denis Huber – der Tischdenis » mit den Pagen Vanessa Herbst (links) und Stefanie Kimmig (rechts). Zeichnerisch wurde Denis Huber von Gerd Dörflinger porträtiert. Ein »Ballsportler« regiert seit Samstag im goldenen Leimenreich. Er heißt »Denis Huber der Tischdenis« und löst »Simon - Deichgraf des Leimen« ab, der freiwillig den Thron aufgibt. In seiner Regierungserklärung im Gasthaus »Pfauen« kündigte der neue Stabhalter die Schaffung von Ministerposten für seine engsten Vertrauten an.

»Heute muss ein neuer Regent für das großartige, goldene Leimenreich gewählt werden. Und das werden wir auch tun: Groko oder ›Großes Kotzen‹ gibt es bei uns nicht« kündigte Wahlleiter Otmar Spinner an. Bei den Leimener werde gewählt und sofort hätten sie eine Regierung. Die Sondierungsgespräche dauerten nicht ewig und seien bereits vor der Wahl abgeschlossen, setzte er einen Seitenhieb auf die aktuelle Politik. Und zum »Deichgrafen « gewandt sagte er: »Im Gegensatz zu allen deinen Vorgängern hast du bereits vor der Wahl eingesehen, dass deine Zeit um ist.« Mit Bedauern stellte er fest: »Seine Exzellenz dankt ab. Aus ›von und zu‹ wird ›auf und davon‹«.

Deichgraf Simons Einsicht für den Verzicht auf den Thron lautete: »Man muss mit dem Regieren aufhören, wenn es am schönsten ist.« Er beendige die Amtszeit als Sonnenkönig mit dem »Kopf auf den Schultern«. Zu seinen erfolgreichen Sonnenstunden zählte er unter anderem die Erhebung von Frauen in das Ministeramt. Seinem möglichen Nachfolger traute er indes wenig zu. Mit den geflügelten Worten der Wasserwirtschaft verabschiedete er sich: »Nach mir die Sintflut.« Als »alternativer Kandidat « präsentierte sich Gregor Huber. Ihn habe es in die ökologische Metropole Freiburg verschlagen, was ihn auch präge. Neben der Gleichstellung der Geschlechter (gemeint sind weibliche »Ministronen«) wolle er die Stabhalterei vollständig ökologisch umbauen. Schließlich sei es an der Zeit für einen »normalen Spinner«, einen Huber, einen wie ihn, ins Amt zu heben.

Ein Jahr Hochmut sei genug. Veränderung tue dem Leimen gut, meinte Marissa Birner, Fürsprecherin für »Lisa, die »wo bi de Schwobe schafft«. Jetzt müsse eine Ministerin an die Macht, die hübsch, im besten Alter und sozial engagiert sei und versuche, den »schwäbischen Kindern Anstand beizubringen «. Indes priesen sich die beiden gegenseitig als geeignete Stabhalterkandidaten an. Schließlich einigten sie sich auf Denis, da er für das Amt »einfach gemacht« sei: Er könne Tischtennis spielen, Geschirr spülen, aus dem Bus winken.« Klaus Dörflinger meldete sich zu Wort. Wegweisend für alle Regierungen sei, dass innerhalb zwei Stunden der Stabhalter gekürt werde. Bis zur Verkündung des Wahlergebnisses munterte die Sepp-Ganter-Band unter der Leitung von Christian Ganter das Volk mit fetzigen Rhythmen und Schunkelrunden auf.

Anhand der unterschiedlichen Stapelhöhen der Stimmzettel stellte Wahlleiter Otmar Spinner das Ergebnis fest. Die meisten Stimmen konnte Denis Huber, ein ortsansässiger Leimener, auf sich vereinen. In seiner zehn Punkte umfassenden Regierungserklärung nannte der neue Stabhalter nicht nur die Durchführung sportlicher Veranstaltungen, sondern auch die Ernennung eines »Taxiministers«, eines »Standartministers« und eines »Hemdenministers«. Als erste Amtshandlung erhob er seinen Konkurrenten Gregor Huber in den Rang eines Ministers.

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